Die gute Nachricht zuerst, es gibt nicht die „Business Strategie Covid-19„. Sie müssen sich nicht in einem Einheitsbrei verlieren.
So wie es nicht „das Geschäftsmodell“ gibt, so gibt es nicht die eine Strategie. Vertrauen Sie also nicht den Versprechungen vom schnellen Erfolg nach einer Standard-Marketinglösung. Diese bringen meistens nur denen Erfolg, welche diese auch verkaufen.
Um diese Meinung zu untermauern, habe ich versucht 5 Möglichkeiten der derzeitigen Situation festzumachen.
Winner | Ist das neue Mehr auch nachhaltig? Wie den neuen Boom als Standard definieren? |
Business as usual | 1:1 wird es nicht weitergehen! Vergessen Sie keinesfalls die Umfeldbetrachtung. |
Die Zeit der Veränderung | Was haben wir durch die Krise gelernt? Was wollen wir behalten, was abstoßen? |
Neu Denken | Auf der Suche nach einer neuen Strategie. Ist das Geschäftsmodell noch zu retten? |
Game over | Wie können wir den Rückzug gestallten. Können wir gesundschrumpfen? |
Wie in jeder Krise gibt es nicht nur Verlierer sondern auch Gewinner. So wurden in der Krise manche Artikel vermehrt nachgefragt, beispielsweise Pools für den Garten, sämtliche IT Hard- und Softwares für den Homeoffice Gebrauch. Doch ist dieser Hype in manchen Produkt- und Dienstleistungsgruppen auch nachhaltig? War Corona der Auftakt zu mehr?
Auch Wachstum braucht Planung und Strategie. Vergessen Sie nicht auf Ihre Kostenstruktur zu achten, sprungfixe Kosten können sich als Bumerang in einer womöglich notwendigen Redimensionierungs-Strategie erweisen.
Es hat zwar Einschnitte im Lockdown gegeben, aber eigentlich läuft alles wie vorher. Vorsicht! Ein 1:1 wird es langfristig nicht geben. Auch wenn sich im derzeitigen Augenblick nichts in ihrem Umfeld geändert hat, heißt das nicht dass das auch so bleiben wird. Corona kann auch als Beschleuniger für manche Trends fungieren und somit zu einer neuen Beurteilung der Unternehmensstrategie zwingen. Das Richtige zu spät ist auch keine Lösung.
Was vorher undenkbar war, ging auf einmal ganz leicht. Organisationen haben sich durch die Krise verändert. Denkmuster wurden aufgebrochen, Widerstände waren nicht mehr vorhanden, Vorbehalte gegenüber manchen, schon lange gehegten Veränderungen lösten sich in Luft auf. Was soll jetzt mit dem neugewonnenem Veränderungswillen geschehen? Können die neu gewonnenen Stärken in der Organisation gefestigt werden? Soll alles überhaupt so in ihren Standard übernommen werden? Wie haben Ihre Kunden die Veränderungen erlebt und werden diese auch positiv aufgenommen?
Es kann aber auch genau jetzt die Zeit gekommen sein um endlich die „heilige Kuh“ zur Schlachtbank zu führen. Nur Vorsicht! Jede Organisation hat ihre unterschiedlichen Grenzen bei Veränderungen.
Die Umsätze sind eingebrochen und die Nachfrage kommt zum Erliegen. Eine Neuausrichtung des Unternehmens scheint dringend notwendig. So stellen sie sich eine Frage: Warum soll es das Unternehmen geben? Haben Sie eine Antwort gefunden, so kommt die zweite entscheidende Frage: Passen die gelebten Strukturen und Standards noch zum veränderten Businessmodel? Nutzen Sie die Chance alles neu denken zu dürfen. Sie haben es immerhin schon einmal bewiesen, dass Sie das können!
Etwas zu beenden ist keine Schande. Covid-19 hat ihrem Geschäftsfeld die Grundlage entzogen und es bleibt nur noch die Möglichkeit einer Reduktion. Die Reduktion der Fixkosten zur Rettung der Organisation bzw. der Idee um in kleinerer Form zu funktionieren stellt eine Mammutaufgabe dar. Die Gefahr von „too little and too late“ ist hier immer gegeben. Sie gehen nicht zurück, Sie nehmen nur Anlauf! Auf Zeit spielen ist in diesem Fall keine Option, Sie liegen bereits 0:1 hinten und es beginnt die letzte Viertelstunde! Diese Bild soll keine Panik verbreiten, jedoch zur Eile in den Umsetzungen verleiten.
Durch die unterschiedlichen Ausgangspunkte ist es schon allein aus diesem Grund nicht möglich, die eine, für alle gültige Strategie zu haben. Ein fundierter Strategiefindungsprozess hilft Ihnen, die für Sie passende Business Strategie Covid-19 zu erarbeiten.
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